Die EU ist endlich problemfrei!

Achtung Satire!

(21. Februar 2025) (Rl.) Die Vorteile der EU stechen ins Auge. Man hört seit Monaten nur noch gute Nachrichten, es gibt kaum noch Probleme, ausser dass es in der Wirtschaft noch nicht rund läuft – aber Hand aufs Herz, wo läufts schon rund. So kann man gut verstehen, dass manch Schweizer Bundesrat beim Hand-Shaking mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (UvdL) feuchte Hände bekommt.

Wie problemlos sie ein paar Milliarden Euro für internationale Aufträge vergeben kann, so souverän, ist beeindruckend. Kein unnötiges Hin-und-her mit Kommissionen, Referenden, Räten, Behörden, Fachstellen oder Revisoren. Einfach am Handy bestellt: Ok, wir nehmen ein paar Millionen davon. – Und schon ist die Ware da. Ja, das gefällt. Da darf es auch schon mal passieren, dass Handydaten verlorengehen.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Schnelles und konsequentes Handeln ist angesagt. Das war schon UvdL’s Stil als sie noch die deutsche Verteidigungsministerin war.

UvdL sorgt für eine klare Linie: Russlandsanktionen, ohne wenn-und-aber; Milliardenaufträge für die Rüstungsindustrie in USA und Europa; Frackinggas und Öl aus USA; die Landwirtschaft konsequent industrialisiert und ökologisiert. – Und das neueste, beste Projekt: gleiche Informationen für alle mit dem Digital Service Act, kurz DSA. Jetzt muss nicht mehr jeder der 450 Millionen EU-Bürger entscheiden, welche Informationen für ihn brauchbar und welche unbrauchbar sind. Das übernimmt Brüssel. Wie praktisch: für alle nur noch qualitätsgeprüfte Nachrichten, keine «Verunsicherung» der Bevölkerung, keine überflüssigen Diskussionen mehr.

Unter UvdL’s Amtszeit sind auch die ewigen Skandale und Korruptionsfälle der EU kein Thema mehr. Da wird nach vorne geschaut und nicht mehr mit Problemen gehadert: Korrupte EU-Parlamentarier, Ämterfilz, Mafia-Verbindungen … alles kein Nachrichtenthema mehr.

Dafür verfolgt UvdL eine konsequente Linie gegenüber Abweichlern: Die ungarische und die slowakische Regierung oder der Wahlsieger in Rumänien. Warum schliessen sie sich nicht einfach an, wie alle anderen auch, z.B. bei der neuen Geschlechterpolitik?

Und, wo kämen wir da hin, Friedensverhandlungen mit Putin? – Friedensgespräche? Putin-Verstehern dreht sie den Geldhahn zu, oder lässt Wahlen annullieren. Schulter an Schulter mit der Nato.

Wer kann unseren Bundesräten, den Kadern, hohen Militärs oder Wirtschaftskapitänen ihr Verhalten nicht nachsehen, wenn doch alles so unkompliziert und einfach sein könnte mit der EU. Kein Kantönligeist, sondern nur die grosse Linie. Die ewigen Volksabstimmungen, die ewigen Verhandlungen. Es könnte doch so harmonisch sein, man könnte doch einfach mitmachen und die unendlichen Vorteile der EU geniessen: Einheitliche Regeln für alle, keine Extraregeln mit der EU und ein klarer Gerichtsweg für alle. Die Richter am EuGH entscheiden am Schluss und fertig! Ist doch so einfach. Da kommt es nicht so darauf an, ob der Richter aus Bulgarien oder Malta kommt, ist doch egal. Das Urteil gilt dann für alle 450 Millionen EU-Bürger gleich.

Welcher Bundesrat möchte nicht das Handy von UvdL haben? Und wen stört, wenn er nicht mehr über den Steuerfuss abstimmen darf, oder wenn das Guetsli 8% Insektenanteil hat? Man muss doch nicht über alles mitbestimmen, oder?

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