International

«Den Krieg neu denken»

von Stefan Hofer,* Schweiz

Als die russische Armee im Februar 2022 militärisch gegen die Ukraine vorging, nachdem die Ukraine es abgelehnt hatte, über die Forderungen, die Russland gestellt hatte

– Verzicht der Ukraine auf den Nato-Beitritt

– Keine Stützpunkte der Nato oder anderer fremder Armeen auf dem Territorium der Ukraine

– Keine Stationierung von Nato-Waffen auf dem Territorium der Ukraine

– Entwaffnung der faschistischen Asow-Brigaden

Wahrung der Rechte der russischen Bevölkerung im Donbass durch unverzügliche vollständige Umsetzung der Vereinbarungen im Minsker-Abkommen.1

auch nur zu verhandeln, ging ein Aufschrei durch die westlichen Mainstream-Medien: Der Einsatz militärischer Gewalt zur Durchsetzung politischer Forderungen ist in der heutigen Zeit ein unglaubliches nicht hinnehmbares Verbrechen.

Naher Osten

Der März in Gaza beginnt, wie der Februar geendet hat – mit Tod und Zerstörung

von Karin Leukefeld*

(15. März 2024) (CH-S) In präzisen Worten beschreibt Karin Leukefeld – eine der wenigen unabhängigen westlichen Journalisten in der Region – die unmenschliche Situation in Gaza. Immer wieder gibt sie direktbetroffen Zivilpersonen, die sie persönlich kennt, das Wort. Ihr Bericht von Anfang März ist aufrüttelnd und äusserst informativ.

Deutsche Kriegspläne gegen Russland

Gespräche unter hohen deutschen Offizieren

von Robert Seidel

(15. März 2024) Zu Beginn des Ukraine-Konflikts beruhigte die deutsche Bundesregierung die besorgten Bürgerinnen und Bürger des Landes noch damit, dass man nur Helme aus alten Bundeswehrbeständen an die Ukraine liefern werde und jede weitere militärische Unterstützung ausgeschlossen sei. Doch das Misstrauen der Bevölkerung hatte nicht getäuscht.

Tansania

In Afrika geht ein Megabauwerk in Betrieb

Julius-Nyerere-Staudamm liefert Strom für 60 Millionen Einwohner

von Ruy Barbosa

(8. März 2024) Der «Julius-Nyerere-Staudamm»1 in Tansania ist praktisch fertiggestellt und soll dieser Tage mit der Stromerzeugung beginnen. Der neue Staudamm ist ein genuin gesamtafrikanisches Projekt. Finanziert wurden die Baukosten von 2,9 Milliarden US-Dollar vollständig von der tansanischen Regierung, und gebaut wurde der Staudamm am Rufiji-Fluss im Rahmen einer gemeinsamen Partnerschaft zweier ägyptischer Firmen: die staatliche «Arab Contractors» und die «El-Sewedy Electric».

Julius Malema, Nathalie Yamb und die neue afrikanische Radikalität

von Guy Mettan,* Genf

(29. Februar 2024) Der afrikanische Kontinent, der sich jahrzehntelang im toten Winkel der Weltmedien befand, ist seit der Covid-Krise spannend zu beobachten, weil dort ständig haarsträubende Ereignisse stattfinden und eine Art nebulöse Hektik herrscht, die schwer zu entschlüsseln, aber sehr belebend ist.

Der Mythos von Israels «Demokratie»

Israel kann nicht Kolonialmacht und Demokratie sein

Interview von Chris Hedges* mit Ilan Pappé**

(29. Februar 2024) Der israelische Historiker Ilan Pappé stellt die «einzige Demokratie im Nahen Osten» als eine kolonisierende Macht dar, die aufgrund der notwendigen Unterwerfung der Palästinenser von Natur aus undemokratisch ist.

Dass Israel eine echte Demokratie ist, wird oft als eine selbstverständliche Wahrheit angesehen, aber ein kritischer Blick auf die Geschichte und die Realität des Zionismus stellt dies in Frage. Denn wie kann eine Demokratie in einem Land existieren, das verfassungsmässig als Ethnostaat definiert ist, der nur durch die Unterdrückung und allmähliche Eliminierung der anderen existieren kann?

Der israelische Historiker Ilan Pappé diskutiert mit Chris Hedges über Israel als inhärent koloniales und daher antidemokratisches Projekt.