International

CDU/CSU morsen unaufhörlich «SOS»

von Willy Wimmer,* Deutschland

(27. Oktober 2021) Wenn die Union sich für die Zukunft überhaupt noch einmal politisch handlungsfähig machen will, gehören alle die Führungsfiguren auf das politische Abstellgleis, die den Weg ins Verhängnis von Frau Dr. Merkel durch Feigheit, Verantwortungslosigkeit und Duckmäusertum erst möglich gemacht haben.

Unheilige Trinität? Neoliberalismus – 9/11 – Afghanistan

von Wolfgang Effenberger1

(24. Oktober 2021) Am 30. August – einem Tag vor dem definitiven Abzugstermin der USA in Afghanistan – erschien im «ipg-journal» der Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD) der für «The Atlantic» schreibenden Autorin Anne Applebaum der kriegsbefürwortende Artikel «Für Dich zieh ich in den Krieg». Vorangestellt war untenstehendes Bild mit der Unterschrift: «Genug geredet».

Hat Biden jetzt Saudi-Arabien verloren?

von William Engdahl*

(3. Oktober 2021) Der schmachvolle Rückzug der USA aus Afghanistan hat ein globales Loch in das System der ausgeklügelten Weltherrschaft des amerikanischen Jahrhunderts nach 1945 gerissen, ein Machtvakuum, das wahrscheinlich irreversible Folgen haben wird. Unmittelbar stellt sich die Frage, ob Bidens Strategen in Washington – da er eindeutig keine politischen Entscheidungen trifft – es bereits geschafft haben, die Unterstützung des grössten Waffenkäufers und regionalen strategischen Verbündeten, des Königreichs Saudi-Arabien, zu verlieren.

Seit den ersten Tagen von Bidens Amtsantritt Ende Januar treibt die US-Politik die saudische Monarchie zu einem dramatischen Wechsel in der Aussenpolitik. Die längerfristigen Folgen könnten enorm sein.

UNO-Generalversammlung

Biden «vergisst», was ein Krieg ist

«Der Krieg ist vorbei. Willkommen im neuen Krieg.»

Von Joe Lauria, USA*

(3. Oktober 2021) In seiner ersten Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen sagte Joe Biden am Dienstag [21. September] zu den führenden Politikern der Welt: «Ich stehe heute hier und – zum ersten Mal seit 20 Jahren – führen die Vereinigten Staaten keinen Krieg.»

Zielt die Niederlage in Afghanistan darauf ab, Russland und China zu behindern?

von Thierry Meyssan*

(30. September 2021) Die grossen Medien teilen sich hinsichtlich der Interpretationen des Sturzes von Kabul in zwei Gruppen. Für die einen sind die Demokraten Feiglinge, und der Abmarsch aus Afghanistan entmutigt die Alliierten. Für die anderen haben sie gut gespielt und die Russen und Chinesen in die Klemme genommen. Beide Sichtweisen entsprechen dem traditionellen Paradigma des US-Imperiums. Aber für Thierry Meyssan ist Washington seit dem 11. September 2001 in den Händen der Anhänger der «Rumsfeld-Cebrowski-Doktrin».

Löst diese NATO auf!

von Willy Wimmer*

(20. September 2021) Wir sind eigentlich seit dem völkerrechtswidrigen und ordinären Angriffskrieg der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien im Frühjahr 1999 gewarnt. Wenn die Vereinigten Staaten Krieg für ihre Interessen führen wollen, dann interessiert weder der NATO-Vertrag noch die Charta der Vereinten Nationen mit der Ächtung des Krieges.